27. Januar. Sonntag. Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.
Nach etwa zehn Stunden Schlaf fühle ich mich ausgeruht. Auch meinem Körper geht es besser; alle Muskeln ziehen zwar etwas, aber die Zerrung in der Wade ist fast weg, und auch der Rücken scheint heute kooperativer zu sein. Nur die Knie ziepen etwas beim Aufstehen, aber irgendwas ist ja immer.
Ich habe schon vor dem Frühstück weitestgehend gepackt, nach dem Frühstück folgt nur noch etwas Feinschliff.
Wir müssen um 10:00 Uhr auschecken, dürfen aber, da unser Zug erst um halb vier geht, unser Gepäck so lange im Büro unterstellen. Wir wandern durch den hinter unserem Hotel gelegenen ältesten Ortsteil, über den Friedhof und über die Straße in den Nachbarort, von dort über den Starnd zurück. Drei herrliche Stunden. Heute regnete es, das hatten wir noch nicht.
Zum Aufwärmen eine Fischsuppe, dann kehren wir ins Hotel zurück, wo wir uns noch eine halbe Stunde in den Aufenthaltsraum setzen. Wir werden etwas skeptisch beäugt, so etwas kennen sie hier anscheinend nicht. Autoreisende verhalten sich natürlich anders, aber was soll’s. Es sagt aber keiner was.
Zwanzig nach drei nehmen wir den Bus zum Bahnhof, zehn Minuten später sitzen wir im gut gefüllten Zug und verlassen unser neu entdecktes Urlaubsparadies.
Schön war es!
Woran ich mich erinnern will:
So etwas öfter zu machen und sich einfach zu zwingen, auch wenn man es sich im Alltagsstress gar nicht vorstellen kann. Diese Brecheisen-Strategie führt zu größtmöglicher Erholung in kürzester Zeit.