29. Januar. Dienstag. Stilles Vormichhinarbeiten. Viel Kleinkram. Leider taucht auch so nach und nach wieder auf, was alles noch ansteht. So viele Leute warten auf was von mir, und ich schaffe nur Bruchteile davon. Es taucht wieder das Bedürfnis auf, Arbeiten auszulagern. Aber was? Und an wen? Ich muss mir Zeit freischaufeln, mir darüber Gedanken zu machen.
Erst am Abend gemerkt, dass ich immer noch das Telefon aufs Handy umgeleitet habe, das noch wegen Besuchs einer Veranstaltung vor ein paar Wochen auf Stumm geschaltet war. Nun ja. War ganz angenehm, zwei Tage keine Anrufe zu bekommen. Oder das zumindest zu glauben.
Wieder mal darüber nachgedacht, wie ich nebenbei™ den haushalt schaffen kann, also vor allem regelmäßiges Aufräumen und Putzen. Das FlyLady-Prinzip erscheint mir nach wie vor die erfolgversprechendste Methode, natürlich in einer speziell für meine Bedürfnisse abgewandelten Version. Ich stelle mir das ungefähr so vor:
- Jeden Tag gibt es 4 Slots à 15 Minuten. Das sind dann schöne Unterbrechungen der Computerarbeit.
- Je ein Slot wird verwendet für
- eine Aufgabe, die nur wöchentlich oder 14-tägig zu erledigen ist (Blumen gießen, Fensterbretter abwischen, bügeln, Klo putzen, Bad putzen…)
- eine Aufgabe, die im „Zimmer der Woche“ zu erledigen ist und nur in größeren Abständen nötig ist (Zimmerdecke/ Lampe/ Bilderrahmen/ Bücherregal entstauben, Kleiderschrank ausmisten/ ordnen, Ofen putzen, Pflanzen umtopfen…)
- eine Aufgabe, die akut ansteht, weil mich etwas nervt
- Aufräumen der Wohnung (alles was rumliegt, kommt an seinen Platz)
- Zusätzlich gibt es eine Stunde für die Dinge, die tagesaktuell anstehen (Geschirr spülen, Wäsche waschen/ wegräumen…). Diese Stunde wird je nach Bedarf über den Tag hinweg gestückelt, also etwa: 10 min Wäsche vom Ständer nehmen, falten, wegräumen, 5 min Handtücher austauschen, 30 min Geschirr spülen, 10 min gespültes Geschirr wegräumen, 5 min Blumenstrauß versorgen
Die Grundidee ist, mit den allgemeinen Putzarbeiten auf dem Laufenden zu bleiben, um die Wohnung in einem akzeptablen Zustand zu halten. Zusätzlich brauche ich natürlich Zeit(en), um mit dem Ausmisten voranzukommen, das geht dann nur begrenzt in „15 Minuten am Tag“. Auch da muss es aber dringend weitergehen, und so fange ich damit jetzt mal wieder an.
Woran ich mich erinnern will:
Die Frustration der kleinen Schritte (man sieht nicht, was man geschafft hat) durch Zustands-Check-Ins in größeren Abständen (nach einem Tag/ einer Woche/ einem Monat) überwinden.