4. April. Donnerstag. Dank nachlassender Migräne kann ich langsam wieder denken. Nun heißt es jedoch erstmal, die verlorenen drei Arbeitstage aufzuholen und hier im Dorf die Freunde zu treffen.
In Sachen Quo vadis bin ich mittlerweile an dem Punkt angelangt, stärker zu schauen, wie ich Dinge mache. Ein paar Tweaks an meiner Projektorganisation beschleunigen die Rechnungstellung und sorgen für etwas mehr Überblick. Der Monats-und Quartalswechsel war planerisch in wenigen Minuten abgewickelt – weil ich alle Projekte im System habe und schnelle Entscheidungen über aktuelle Prioritäten treffen kann. Das alles ist sehr gut.
Im nächsten Schritt will ich überlegen, wie ich immer wiederkehrende Erklärungen für typische Fragen oder Probleme effektiver abgeben kann. Autotexte anlegen? Blog-Beiträge schreiben, auf die ich dann verlinken kann? Ich überlege noch.
*******
Morgens zwei Mails der Freundin in der Inbox, in der einen macht sie H. an, in der anderen uns beide. WTF?! Wir würden sie „belehren“ statt ihr „wirklich“ helfen zu wollen, sie wisse nicht „wann und in welcher Form“ sie mit unserer „tätigen Unterstützung“ rechnen könne.
Angesichts dessen, dass ich seit Wochen darauf dränge, mir zu sagen, welche Hilfe sie braucht/ erwartet und nur ihre konkreten Fragen beantworte (etwa „wie soll ich diese Kündigung formulieren?“), pissen mich diese Mails mehr an als mir und unserer Freundchaft gut tut.
Ich scheibe etwas brastig zurück, rege mich noch den halben Tag auf, komme dann irgendwann runter, nur um wieder auf die Palme zu gehen, als H. abends von einem gemeinsamen Treffen mit Freund und Freundin zurückkommt und berichtet, sie sei „ganz entspannt“ gewesen und habe nur gemeint, man solle „das alles nicht so ernst nehmen“. Das von der Person, die bei anderen jedes Wort auf die Goldwaage legt. Ist ja schön, dass sie sich mal auskotzen konnte, aber warum muss das auf meine Knochen gehen?
Ich bin jetzt jedenfalls bockig.
Und sonst: Zwei Telefonate à 1:20 h – eins mit der Lieblingskundin, eins mit M. – dazu ein bisschen Kleinkram und eben die Beschäftigung mit dem Freundin-Ärger.
Dann wage ich es den ganzen Nachmittag nicht, mich hinzulegen, obwohl ich hundemüde bin, weil ein Paket avisiert ist, das dann aber erst kurz vor 19:00 Uhr kommt, als H. schon wieder da ist.
Blödtag.
Woran ich mich erinnern will:
Wie gut der Garten nach einem ausgiebigen Landregen riecht…