Anna denkt nach, Anna schreibt, Miniaturen

Immer besser

6. Mai. Montag. Ich merke deutlich, wie wichtig es ist, an den Projekten dranzubleiben, und sei es nur, dass ich jeden Tag auf die jeweilige To-Do-Liste schaue, um mir zu vergegenwärtigen, wo ich stehe und was die nächsten Schritte sind.
Also nicht nur ein monatliches und wöchentliches Check-In, sondern vielleicht auch wirklich ein tägliches: Was soll diese Woche erreicht werden? Was tue ich heute dafür? Wo steht jedes Projekt und was sind die nächsten zwei, drei Schritte, um es voranzubringen? Ist davon heute etwas relevant? Oder spricht mich besonders an? Was will ich vermeiden, worum drücke ich mich? Warum?

Blockaden frühzeitig erkennen, alles am Laufen halten, dass ich im Notfall durchstarten kann – ich fühle mich in Bezug auf meine Arbeit so entspannt wie seit Monaten nicht mehr.

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Das Entspanntsein im Allgemeinen führt nicht zwangsläufig dazu, dass ich dann auch im Speziellen gut arbeiten kann – heute war die Motivation eher nicht so groß.

Mittags die große Einkaufsrunde (zwei Läden etwas weiter weg), danach hungrig, nach dem Verzehr von vier Knäckebroten mit Apfelgelee müde.
Mittagsschlaf.

Um drei wieder hoch, nun aber rasch Kaffee gekocht und an die Arbeit.

Die Lieblingskundin hat wegen eines anstehenden Präsentationstermins Redebedarf, wir sprechen anderthalb Stunden und kauen die Details eines unserer aktuellen Projekte durch. Nebenbei schiebe ich ein paar Pixel; ich kann das bisweilen ohne große Konzentration machen, das ist gut; an das in dieser Zeit gesagte erinnere ich mich jedoch nur rudimentär. Ich verlasse mich einfach mal darauf, dass ich alles Wichtige noriert habe.

Abends den besten Spargel der diesjährigen Saison gegessen. So geht es mir mit dem Beelitzer jedes Jahr: Der erste ist so „Ja, das ist er, der typische Geschmack – war aber auch schon mal intensiver“, dann kommt einer „Joa, lecker, aber jetzt auch nicht sooo besonders“, und dann, vier Wochen rein in die Saison kommt zwei bis drei Wochen lang ein Knaller nach dem anderen. Praktischerweise ist er dann auch am preiswertesten, also heißt es jetzt Spargel bis zum Abwinken.

Woran ich mich erinnern will:
Dem beifallheischenden Lachen älterer Damen ausweichen. Keinen Millimeter geben. Nichts von meiner Energie.

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