20. Mai. Montag. Wenn ich vorrangig die Dinge tun möchte, die mir Spaß machen (und in denen ich richtig gut bin), dann muss meins wohl ein ganz anderes Business werdern. Quasi vom unglücklichen Banker zum zufriedenen Buchhalter. Ich muss nachdenken… Wie bekomme ich Menschen dazu, für Wissen zu bezahlen, von dem sie (noch) nicht wissen, dass sie es brauchen?
Anoansten heute eher unlustig. Es ist warm und drückend, beim Discounter gibt es Bettdecken, ich gehe eine für H. kaufen, weil sein Federbett wirklich durch ist. 100% Polyester natürlich, aber wenigstens leiden dafür keine Tiere.
H. trifft derweil M. zum Krisengespräch über vergangene Reibereien, was angesichts der bevorstehenden VoIP-Umstellung bei M. auch dringend angezeigt erscheint. Ich werde später telefonisch eingeladen, dazu zu stoßen. M. ist überdreht und wie auf Speed, H. hängt müde und lustlos im Stuhl. Wir beide wären heute im Bett wohl besser aufgehoben als bei irgendwelchen geistigen Tätigkeiten oder sozialen Interaktionen.
Nachmittags dreht jemand nach viel Blitz und Donner das Wasser an und die Straßen versinken in der Sintflut. So macht das ja nun auch keinen Sinn: Erst regnet es monatelang nicht, und dann spült ein Guss alles weg. Dem Boden und den Pflanzen hilft das nicht.
Das Küken erlebt sein erstes Gewitter und ist angemessen beeindruckt. Irgendwann in einer Regenpause kommt die ebenfalls durchnässte Mama und bringt Abendessen, da kann man sich wenigstens mit dem Kopf mal ordentlich unterkuscheln und sich einbilden, es wäre warm und trocken.
Woran ich mich erinnern will:
Wie wirklich wenig ich über so viele Dinge weiß. Und daher besonders aufpassen muss, nicht Meinung mit Information zu verwechseln.