25. Juli. Donnerstag. So. Warm. Schon morgens 22 Grad, später 35, das ist nichts für mich. Und dabei sind wir noch gut dran angesichts von 40 Grad und mehr in weiten Teilen Deutschlands.
Draußen hört man nur Tauben, Krähen und ab und an Mauersegler. Alle anderen Vögel sind verstummt. So hört man mehr Menschengeräusche: Eine schlagende Autotür, die Hydraulik des Müllwagens eine Straße weiter, das Lalülala eines Feuerwehrautos auf der fernen Hauptstraße, ein wütendes Kleinkind: „Neeeiiiin!!! Ich will aber [heultobschrei]!!!“ Summer in the city.
H. verlässt sehr früh das Haus zu einem Kundentermin, und ich bin eigentlich gut motiviert, heute am aktuellen Angstprojekt weiterzuarbeiten. Eigentlich… wird irgendwann als Motto auf meinem Grabstein stehen.
Tatsächlich schaffe ich etwas Kleinkram, hänge dann eine Stunde am Telefon mit M., um ihr bei ihrer ersten Online-Steuererklärung mit Elster zu helfen, dann muss ich frühstücken, dann gehe ich einkaufen, um der nachmittäglichen Hitze auszuweichen, dann bin ich erschöpft und muss lesen, dann habe ich Hunger und esse (Joghurt mit Gurkenschalen), dann bin ich müde und muss schlafen, dann ist es drei Uhr, der Kopf ist Mus, Konzentration nicht möglich, und jetzt ist es auch schon egal. Also noch etwas Kleinkram für die Lieblingskundin, das macht ohnehin mehr Spaß.
It’s not the heat, it’s me. Es soll einfach nicht sein.
Woran ich mich erinnern will:
Kleine Aufgaben bringen mehr Befriedigung.