26. Juli. Freitag. FREITAG! Ach wie gut sich das anfühlt! All die Mails, die auf Beantwortung warten, all die unangenehmen Arbeiten, ich kann sie erledigen oder es lassen, denn am Wochenende ist nichts geplant und ich habe DREI TAGE Zeit, mich ungestört um Kram kümmern zu können. Wie wunderbar!
H. verlässt auch heute früh das Haus zu einem Termin bei demselben Kunden wie gestern (eine größere Installation), und ich trödele mich in den Tag hinein, betreibe ein bisschen Website-Pflege, spiele str8ts, programmiere ein wenig vor mich hin und höre dabei Homers wunderbaren Podacst über die Ursachen für den Glauben an Alternativmedizin bei der Plapperbu:de (Psychologie der „Alternativmedizin“, 16. Juli 2019; Empfehlung via Juna Grossmann).
Spätes Frühstück, dabei lesen (aktuell zum zweiten Mal von Mark Edwards: The Magpies). Dann noch ein bisschen programmieren, Fotos bearbeiten, essen, lesen, dabei Tour de France hören und später auch schauen, als die Bilder vom Unwetter kommen, dessentwegen die Etappe abgebrochen werden muss.
Wenn ich mir diese Fahrer anschaue, die nur mit einem Hemdchen und kurzer Hose bekleidet mit 80 Sachen eine enge Serpentinenstraße herunterrasen, links die Felsen, rechts der Abhang, keine Leitplanke, kein Mäuerchen, kein nennenswerter Sicherheitsstreifen, bekomme ich wirklich große Angst um sie. Eine Unachtsamkeit, ein Steinchen, eine feuchte Stelle, und das war’s. Ich kann so etwas nicht mehr gut anschauen, ich werde alt.
H. kommt gegen halb sechs, wir plaudern, dann verschwinde ich für ein Stündchen in der Küche, um endlich den Likör anzusetzen. P. hatte uns ja Sauerkirschen und roten Johannisbeersaft mitgegeben, das verwurste ich jetzt mit diversen Schnapsresten und Doppelkorn zu einer Art JoKi-Likör. Man darf gespannt sein.
Woran ich mich erinnern will:
Wenn ich mehr will als ich schaffen kann und deswegen verzweifle, hilft nur: Draufschauen, mich selbst und meine Grenzen liebe- und verständnisvoll anerkennen, mich freuen, dass ich so viel will, und dann einach irgendetwas tun, denn auch ein bisschen ist besser als nichts, und rumsitzen und Frust schieben ist so ungefähr die blödeste Art, meine Zeit zu verbringen.
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