Anna denkt nach, Anna schreibt, Miniaturen

Pro bono

15. Oktober. Dienstag. Bessere Nacht (gestern hatten mich Mond und innere Unruhe doch sehr gequält). Brauche ich auch, denn heute war nochmal ein sattes Programm angesagt.

Letztendlich dann von 8:00 bis 20:30 Uhr am Stress-Projekt gearbeitet. Unterbrochen von leichter Hausarbeit (als Gegengewicht zum Sitzen vor dem Computer) und Snackpausen blieben dann netto noch achteinhalb Stunden Projektarbeit übrig. Das zahlt mir wieder kein Mensch, aber die Erleichterung, das Ding dann endlich los zu sein, wiegt alles auf. Hoffentlich.

Ich habe eh den Eindruck, dass alle Stressprojekte solche wurden, weil das Projekte sind, die einen unglaublich hohen Zeitaufwand mit sich bringen, der aber nicht annähernd angemessen bezahlt wird. Weil ich sehe, dass die Kunden das brauchen, und es keinen anderen Weg gibt, aber sie es nicht angemessen bezahlen können.
Also mache ich es quasi umsonst, und dann ist es bei langweiligen Tätigkeiten halt schwer, mich selbst zu motivieren. Dann schiebe ich das weg, dann drängelt der Kunde (weil er ja nicht weiß, dass er im Grunde was geschenkt bekommt, denn das Geld, das ich verlange, erscheint ihm immer noch exorbitant viel), ich suche Ausreden, meine Abneigung wird immer größer, und am Ende liegt da ein großer Scheißhaufen in der Zimmerecke. Und weil der Gestank immer schlimmer wird, mache ich einen immer größeren Bogen um ihn – bis mich dann jemand (oder etwas) zwingt, zur Schaufel zu greifen und ihn endlich wegzuräumen.

Morgen ist’s vorbei…

Woran ich mich erinnern will:
Pro bono-Arbeit als solche kommunizieren.

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