Anna denkt nach, Anna schreibt, Miniaturen

Prä-Party-Stress

25. Oktober. Freitag. Es ist ein großartiges Arbeiten, nicht allzuviel auf dem Zettel zu haben (oder: schon viel, aber nichts, was brennt) und dann einfach so ohne Zeitbegrenzung vor mich hin arbeiten zu können bis eben die Aufgabe erledigt ist oder mein Kopf nicht mehr denken kann.
Heute auf diese Weise eine komplexe Funktion in einer Website eingebaut, und es war wunderbar, nicht auf die Uhr sehen zu müssen.
Nach guten zwei Stunden rief die Lieblingskundin an, und da war es eigentlich auch gut, und ich war froh, mich jetzt mit anderen Dingen zu beschäftigen.

Auf Arbeit hatte der Kopf dann keine Lust mehr, ich hatte Dinge zu erledigen und drehte meine Runde, verkroch mich dann mit einer Tüte Chips im Lesesessel, döste wohl auch kurz ein.
Zum Wachwerden schaute ich mir ein paar Interviews mit Cillian Murphy an – endlich mal wieder jemand, der intelligent ist, sich artikulieren kann und der anscheinend genug in sich selbst ruht, um nicht selbstdarstellen zu müssen.

Dann war der Tag auch schon rum, es stand noch Geschirr spülen und kochen auf dem Programm, und das war es dann auch.

* * * * *

Den ganzen Tag, ja eigentlich schon die ganze Woche, spukt mir die samstägliche Geburtstagseinladung im Kopf herum. Was ist das? Was macht mir Sorge?

Was mich stresst:

  • unbekannter Ort
  • unbekannter Dresscode
  • unbekanntes Setting: Herumsitzen, herumstehen, reden, tanzen?
  • wie laut wird es?
  • wie voll wird es?
  • wie warm und stickig wird es?
  • wer wird dort sein? Unangenehme/ anstrengende Menschen?
  • mit wem werde ich mich unterhalten müssen?
  • werde ich Rückzugsorte finden?
  • wie lange werde ich mindestens dort bleiben müssen?
  • wird es akzeptable nicht-alkoholische Getränke geben, damit ich den Sonntag nicht in die Tonne treten muss?

Viele Bedenken haben damit zu tun, wie schnell ich einen sensorischen Overload befürchten muss und wie stark e ausfallen wird, bevor ich verschwinden kann, ohne Aufsehen zu erregen. Diesbezügliche Ungewissheit stresst mich.

Was ich mir von dem Abend wünsche:

  • Menschen kennenlernen, die mich anregen
  • die Chance haben, innezuhalten, Atem zu schöpfen, mich innerlich zurückzuziehen, nur zu schauen
  • Musik, die mir gefällt
  • dass die Zeit bis Mitternacht schnell vergeht
  • dass H. sich im Griff hat und ich mich nicht verantwortlich fühlen muss
  • Essen
  • ein (wenn auch nur mentaler) „Platz an der Bar“: Übersicht, Rückzug, Logenplatz

Wir werden sehen.

* * * * *

Woran ich mich erinnern will:
Ich kann das steuern.

Standard

Ein Gedanke zu “Prä-Party-Stress

  1. Pingback: Let’s Party. | Annas Miniaturen

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