Anna denkt nach, Anna schreibt, Miniaturen

Brain Dump

10. Dezember. Dienstag. Um halb fünf wach, das ist wohl der Versuch meines Kopfes, das gestrige VerAusschlafen zu kompensieren. Überhaupt ist mein Kopf gerade sehr gestresst und bringt mich unglaublich in Unruhe. Für mich immer ein Zeichen, dass meine Planung Lücken aufwest, dass ich Dinge nicht ausreichend berücksichtigt habe oder dass die aktuellen Prioritäten nicht passen. Also ist eine meiner ersten Amtshandlungen mirgens ein Brain Dump.

Aus der ellenlangen Liste destillieren sich mehrere Themen, die gerade um Aufmerksamkeit ringen. Eines davon gehe ich sofort an: nochmal rigoros aussortieren, was wirklich wirklich noch in dieser letzten Arbeitswoche gemacht werden muss – und auch die Lieblingskundin zu zwingen, mal Ordnung in ihr derzeitiges Projektechaos zu bringen und mir mitzuteilen, was sie bzw. ihre Kunden in den nächsten sieben Tagen unbedingt noch erledigt haben will.

Später im Gespräch mit ihr stellt sich raus, dass sie genau den Anstubser gebraucht hat, wir strukturieren alles mal kurz um, treffen ein paar Entscheidungen, und schon sieht meine To-Do-Liste nicht leerer, aber aufgeräumter aus.

Dann Kleinkram wegschaffen (hier ein paar Bilder einbinden, dort ein paar Farben ändern, zwei Rechnungen schreiben, zwischendurch ein bisschen zu Musik hopsen, Wäsche waschen, ein Mini-Projekt abschließen.

Fernsehpause mit Kaffee und Stollen, dann noch ein wenig coden (Änderungswünsche einarbeiten), unterm Schreibtisch aufräumen, diverse Netzteile, gerätelose Kabel und ungenutzte Mehrfachsteckdosen herausholen, staubsaugen. Jetzt stehen die Füße wieder auf dem Teppich, nicht auf einem Kabelknäuel.

Zum Feierabend Internet lesen, Geschirr spülen, vorm Fernseher kollabieren.

Ich bin wieder bei mir.

Woran ich mich erinnern will:
Wenn der Kopf voll ist, mach ihn leer. Wenn die Gedanken wie aufgescheuchte Hühner herumrennen, gib ihnen eine Wiese und lass sie laufen und ihren Platz finden. Und dann mach eine Liste und schreib zu jedem einzelnen Ding auf: Was braucht es, um weiterzukommen/ wegzugehen?

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Ein Gedanke zu “Brain Dump

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