Anna denkt nach, Anna schreibt, Miniaturen

Samstagsprogramm am Freitag

31. Januar 2020. Freitag. Letzter Tag des ersten Monats, letzter Tag der Woche. Gehört das Wochenende eigentlich noch zur alten oder schon zur neuen Woche? Oder ist es das Niemandsland zwischen den Wochen? Wie sehr unser Zeitgefühl vom Arbeitsleben bestimmt wird… Aber was ist, wenn man am Wochenende auch arbeitet? Wobei: Das Arbeiten am Wochenende unterscheidet sich ja sehr vom Arbeiten in der Woche, denn alles ist ruhiger, ein wenig langsamer, und man bekommt keine Anrufe und Mails oder darf sie wenigstens guten Gewissens bis Montag ignorieren.

Letzter Tag, also Zeit für einen kleinen Rückblick.

Nach dem Horror-Jahresbeginn 2019 war dieser Januar 2020 sehr entspannt. Er begann mit einem dreieinhalbwöchigen Aufenthalt im Dorf, er begann mit dem langsamen Wiederhineingleiten in einen Arbeitsalltag, er begann mit neuen Eindrücken (Menschen, Landschaften, Musik) und mit kleinen neuen Ideen für Leben und Arbeit.
Insgesamt ein stilles, langsames Hineinsegeln ins neue Jahr, durch Nebelbänke auf einem unbewegten grauen Meer.
Die Hauptqualitäten waren Ordnung, Ruhe im Innen und Außen, Offenheit, Neugier und Lust auf Neues.
Ein guter Jahresbeginn.

Irgendwas in meinem Kopf hatte heute beschlossen, es habe keinen Bock auf Freitag und wolle sich lieber wie Samstag fühlen. Bitte sehr, bitte gleich – Hauptsache, das setzt sich nicht fort und ich sitze dann am Montag im Café und warte auf meine Verabredung, die erst am Dienstag kommt.

Zum Samstag-Feeling gehört natürlich der gemeinsame Wochenend-Einkauf mit H., heute garniert mit dem vorherigen Gang zur Sparkasse, wo nur etwa dreißig Leute vor uns in der Schlange stehen, die gerade aus der Tür hinaus auf die Straße reicht. Bei sechs funktionierenden Geldautomaten geht es dann aber schnell, wir stehen kaum fünf Minuten. Wie so oft sieht es erstma schlimmer aus als es dann tatsächlich ist.

Nach dem Einkauf habe ich mich ein Stündchen hingelet, aber richtig schlafen ging heute nicht, also wurde es nur ein 5-Minuten-Powernap.

Dann ein bisschen programmiert und später an einer Präsentation gearbeitet, um meine Erkenntnisse zu einem neuen Thema zusammenzufassen, von dem ich mir einiges verspreche.
Sehr entspannt alles.

Woran ich mich erinnern will:
Wie es mich wirklich davontragen kann, wenn ich ganz in einer Arbeit aufgehe. Wunderbares Gefühl.

What I did today that could matter a year from now:
Lernen und das Gelernte aufschreiben.
Die letzte Rate einer Schuld begleichen.

Was wichtig war:
Rausgehen.
Mit H. rausgehen.
Mir auf die Zunge beißen – zwar ein wenig zu spät, aber immerhin.
Dem Macht-Gehabe-Männchen Kontra geben, ohne zu eskalieren.
Projekte vorantreiben, trotz allem.

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