16. März 2020. Montag. Aufgewacht um halb fünf, dann um halb sieben. Much better. Es ist sonnig, die Luft riecht morgens sehr würzig nach feuchter Erde.
Ich bin endlich mal leidlich motiviert zum Arbeiten, das liegt aber auch daran, dass ich
(a) mir nur ein sehr geringes Tagespensum vorgenommen habe,
(b) der wichtigste Teil darin besteht, eine Sache abzuschließen und
(c) ich ausreichend Abwechslung eingeplant habe.
Bis halb zwei also programmiert, unterbrochen von Frühstück, Hausarbeit (Geschirr, Wäsche waschen, aufräumen) und einer Planungssession mit H. (Handwerker-Rechnung, Zeit-, Essens-, Arbeitsplanung).
Dann Mittagsimbiss, Mails beantwortet und etwas gespielt.
Nachrichten überflogen und noch eine Kleinigkeit an einem anderen Projekt gemacht.
Um drei war Schluss: umziehen, gewaschene Wäsche aufhängen und dann ab in den Garten, mein umgegrabenes Beet bearbeiten. Die umgestochenen Grassoden müssen enterdet und das Gras aussortiert werden. Das ist eine meditative Tätigkeit, die ich im Sitzen mit den Händen mache.
Ich beobachtete das Amselpärchen bei der Paarung, hinterher saß der Amselmann noch sehr lange auf der Glaswand an der Terrasse und fiepte laut, während sie irgendwohin verschwand. Später leistete mir der Nachbarskater Gesellschaft.
Ich hörte Nachbarn kommen und gehen, Kinder spielen, Vögel singen und ab und zu einen Bus vorbeifahren. Ein sehr entspannter Nachmittag an einem warmen, sonnigen Frühlingstag hier im Dorf. Kurz gewann ich wieder etwas Zuversicht.
Späte Kaffeepause mit H., der sich dann daran machte, die beiden Arbeiten letzte Woche zerbrochene Kachel im WC herauszuschneiden und das Loch in der Wand provisorisch zu verschließen, während ich mich nochmal an den Rechner setzte. Ein bisschen Organisatorisches erledigt, aber im Grunde war ich viel zu müde für irgendwas Sinnvolles.
RSS-Feeds gelesen, gedaddelt.
Woran ich mich erinnern will:
Frühling. Sonne. Draußen. Der Geruch nach Erde. Vogelgezwitscher. Erde. Pflanzen. Luft. Himmel.
What I did today that could matter a year from now:
Zu Hause bleiben. Niemanden treffen.
Was wichtig war:
Arbeiten.
Ausgleich.
Disziplin.
Ordnung.
Keine Störungen.