26. April 2020. Sonntag. Seit Monaten mal wieder mit offenem Fenster geschlafen. Es ist ungewohnt „laut“, aber die frische Luft führt erstmal seit Wochen dazu, dass ich durchschlafe. Zwar nur etwa sechs Stunden bis kurz nach sieben, aber immerhin.
Der Himmel ist wolkig, aber die Sonne scheint. Immer noch singen morgens so viele Vögel!
Wir brechen wie letzten Sonntag vor dem Frühstück auf, um eine Runde durch den Park zu spazieren. Wie letzte Woche ist es relativ leer als wir kommen, füllt sich aber in der Stunden, die wir da sind, merklich. Am Teich Goldfische und Blässrallen mit ihren Küken und Schildkröten, die sich auf einem Baumstamm sonnen (ein kleiner Junge hat sie entdeckt und nach einer Weile suchen sehen wir sie auch). Der Schwanenmann jagt ein bestimmtes Entenpaar über den Teich, keine Ahnung, was sie ihm getan haben, vielleicht ist er auch nur im Nestbeschützer-Modus (sein Weibchen ist wie schon letzte Woche nirgenbds zu sehen) und tobt sich in Ermangelung wirklicher Feinde an nervigen Enten aus. Im Schilf quakt ein einzelner Frosch, irgendwann landet der Reiher am grasbewachsenen Ufer und stakst ebenfalls ins Schilf, um nach Essbarem zu suchen. Fressen Reiher Goldfische?
Wieder zu Hause habe ich das Gefühl, ein bisschen zuviel Sonne am Kopf abbekommen zu haben, im Laufe der nächsten Stunden entwickelt sich eine handfeste beidseitige Migräne, die vom Nacken ausgeht. Schraubzwingen-Kopfschmerz.
Ich halte mich in der Folge weitestgehend vom Computer fern und verbringe den Großteil des Tages lesend im Bett.
Wir ändern die Essensplanung, ich raffe mich dann immerhin auf, den Berg schmutziges Geschrr wegzuspülen, H. macht Essen (Sülzkotelett mit Bratkartoffeln und Salat).
Im Fernsehen eine Reise an die Mosel, wir entdecken vieles, was wir kennen und einiges Neues.
Ein Rentner-Tag.
Woran ich mich erinnern will:
Am Wasser.
What I did today that could matter a year from now:
Rausgehen.
Was wichtig war:
Stress vermeiden.
Ausruhen.
M. nicht anrufen.
Rausgehen.
Sonne, Grün & Blüh, Wasser.