1. Juni 2020. Pfingstmontag. Neuer Monat, neues Glück. Meine Vorhaben: Building Strength. Mehr Bewegung. Jeden Tag rausgehen. Leistungsfähigkeit steigern, und zwar körperlich, bei der Arbeit und mental/ sensorisch. Mich nicht mehr so leicht ablenken lassen. Pläne verfolgen, denn sie sind (und tun mir) gut. Mehr Menschen und Kontakte aushalten. Neue Ideen, neue Gedanken.
Kurz nach fünf wach und aufgestanden, aber es stellte sich als zu früh heraus, also wieder ins Bett und geschlafen bis kurz vor sieben.
Die Sonne scheint, es gibt einen Vorgeschmack auf den Sommer.
Das schwachsinnige Verhalten vieler Menschen, die sich auf Privatparties, Gottesdiensten, Demonstrationen, Liegewiesen und in Restaurants tummeln und denken, Armlänge Abstand sind „schon okay, schließlich umarmen wir uns ja nicht“, verfestigen in mir die Gewissheit: Ohne mich.
Ich werde freiwillig weiterhin auf „Normalität“ verzichten, also auf Aktivitäten in Innenräumen, schlecht gelüfteten zumal, also Restaurants nur draußen und mit wirklich Abstand (selbst der Stammtisch im Lokal unten versammelt sich wie gewohnt, sechs Leute aus sechs Haushalten an einem Biertisch: „wir sind doch draußen, außerdem kennen wir uns, und überhaupt ist das alles furchtbar übertrieben“), so wenig öffentliche Verkehrsmittel wie möglich, keine Menschenansammlungen, auch nicht draußen.
Ich vertraue nämlich nicht auf die „Vernunft“ anderer Menschen: Menschen sind faul, dumm und egoistisch. Ich aber kann diese Krankheit partout nicht brauchen, auch nicht in einer milden Form.
Vormittags aufgeräumt: Browsertabs, Festplatte, Ideen, ToDos, Küche.
Arbeitsmäßig eine Kleinigkeit von gestern fertig gemacht, dann Yoga, dann Moers, dann geschenkte Pastinaken schälen und würfeln und zu Püree kochen. Blumen gießen, Monatsrückblick Mai und Ausblick Juni, dazu mehr Moers.
H. kommt erst kurz vor acht und startet dann sehr gestresst in der Küche, ich helfe einw enig schnippeln, verziehe mich aber bald, weil ich ihn mit jedem Satz, mit jeder Frage noch nervöser mache.
Zum Abendbrot gibt es Glasnudelsalat mit frischen Mungbohnensprossen, Thunfisch, Paprika, Ingwer und Chili. Wir testen dazu eine Fischsoße aus VIetnam, die recht süß ist und bestens passt.
Später auf ARTE The French Connection – Brennpunkt Brooklyn. Immer noch Groß. Ar. Tig.
Woran ich mich erinnern will:
Energie.
What I did today that could matter a year from now:
Entschlüsse fassen.
Zu Hause bleiben.
Was wichtig war:
Aufräumen.
Pläne schmieden.
Neue Musik hören.
Abwechslung.