Anna denkt nach, Anna schreibt, Miniaturen

Gelöste Knoten und Kuchenteilung

11. August 2020. Dienstag. Unruhig geschlafen, mehrfach triefnass aufgewacht, am frühen Morgen einen Alptraum von abstürzenden Flugzeugen gehabt, die sich über mir in der Luft drehen und dann auf mich zurasen, während ich dastehe und mir das Spektakel halb geschockt, halb fasziniert ansehe und denke: Wegrennen macht jetzt eh keinen Sinn mehr.

Aufgestanden um sieben, es scheint ganz leicht „kühler“ zu sein, aber auch heute werden 32 Grad. Ich habe leichte Kopfschmerzen, das passt nicht gut in meine Pläne (Brief-Nachforschung und zum KaDeWe fahren, um Leckereien für M. zu kaufen), aber ich schiebe das irgendwann beiseite – entweder ist es ein Vermeidungsversuch, wo die Seele den Körper als Erfüllungsgehilfen einzuspannen versucht, oder es ist echt, dann wird es ohnehin schlimmer und dann bin ich besser früher als später wieder zu Hause und habe alles erledigt.

Aufbruch also nach einem Telefonat mit der Lieblingskundin und einem Angebot für eine (ganz möglicherweise) neue Kundin und duschen und Klamottenauswahl für morgen so gegen halb eins.

Bei der Postausgabe schüttelt man den Kopf angesichts meiner Benachrichtigungskarte (auf der nichts angekreuzt ist, außer dass die Sendung mir „nicht persönlich übergeben“ werden konnte, also kein Hinterlegungsort), wühlt eine Weile, wird aber zum Glück tatsächlich fündig. Erste große Erleichterung.

Dann weiter zum KaDeWe, dort bei Lenôtre Macarons erstanden. Die etwas pampige Bedienung mit gleichfalls pampiger „Berliner Art“ in ihre Schranken verwiesen. Klappte ohne Aufregung auf beiden Seiten. Passt. Die andere Bedienung, die ich mitbekommen habe, war sehr freundlich; vielleicht hatte frau einfach einen schlechten Tag.

Beim Rausgehen nochmal große Erleichterung: ich habe alle Geschenke zusammen, zum Glück. Auf dem Heimweg noch in „meinem“ Kaufhaus vorbei und besonderes Käsegebäck erstanden, dann ein Abstecher zum Blumenladen, ob er nicht zufälligerweise gerade in Urlaub ist. Nein, alles gut, die Verknotungen der letzten Tage haben sich wunderbar aufgelöst. Wundersamerweise sind auch meine Kopfschmerzen verschwunden, obwohl ein Ausflug in die City bei diesen Temperaturn´en jetzt auch keine wahre Freude ist. Aber wenn sonst alles stimmt und ich nicht gestresst werde, lässt sich auch die Hitze gut aushalten.

Ich belohne mich mit einem Milchkaffee und enem gut gekühlten Stück Apfelkuchen im Lieblingscafé, das seit dieser Woche nach dem Sommerurlaub wieder geöffnet hat. Den Kuchen teile ich gerne mit vier Wespen; sie haben es vor allem auf den karamelisierten Fruchtzucker auf dem Teigrand abgesehen, am Obst sind sie gar nicht so interessiert. Sie streiten sich eher untereinander als mit mir, das klappt schon.

Zu Hause dann noch die Sachen für morgen gebügelt, Geschirr gespült, etwas Serie geschaut („The Killing“ auf arte.tv) und Internet gelesen.
Mich über Mr. Wetterman gewundert.
Geschenke verpackt.

H. hat wieder Schmerzen, der Gesichtsnerv spielt vollkommen verrückt, es bilden sich im Stundentakt Schwellungen an unterschiedlichsten Stellen. Ich hatte das ja mal vor ein paar Jahren, und wenn seine Schmerzen mit meinen damaligen vergleichbar sind, hält er sich verdammt wacker.
Er probiert es erstmal mit Aspirin und Ruhe, und ich hoffe sehr, es geht ihm morgen besser.

Woran ich mich erinnern will:
Sommer“ausflug“ in die Stadt.

What I did today that could matter a year from now:
Rausgehen unter Menschen.
Ein Angebot gemacht.

Was wichtig war:
Es trotzdem machen.
Alles extrem ruhig angehen.
Nicht stressen lassen.
Belohnung.
Teilen.
Dinge erledigen.

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