30. August 2020. Sonntag. Besser geschlafen, dafür um halb sechs „wach“ und aufgestanden.
In meinem Kopf schreit es, Herzklopfen, Atemnot. Ich diagnostiziere eine leichte Panikattacke aufgrund psychosozialer Überlastung.
Dagegen hilft mir körperliche Betätigung, und das passt ja ganz gut nach den zwei Tagen, denn mitgebrachtes Zeug stapelt sich überall.
Daher heute Taschen ausgepackt, Zeug weggeräumt, sechseinhalb Kilo Pflaumen gewaschen, entsteint, portionsweise vakuumiert und eingefroren, Geschirr gespült, Kuchen verstaut, Wäsche gewaschen, dann Gemüse fürs Abendbrot geputzt. Nebenbei Tour de France laufen lassen und wohl kurz vor der Zieleinfahrt auch mal weggedöst, denn plötzlich wurde über Hamiltons Sieg gesprochen, und das war doch irgendwie eine andere Sportart.
Außerdem in der Dornburgkartei nach Familienangehörigen recherchiert, das ist gerade ein paar Tage bei ancestry.com kostenlos möglich. Dabei wieder mal festgestellt, wie gründlich der Deutsche dokumentiert: gefallen da und dort, verscharrt an jenem Feldweg, x Meter südwestlich von diesem Kanal und jener Straße, am soundsovielten wurde die Umbettung beschlossen und angeordnet, am soundsovielten erfolgte sie da und dorthin, die Angehörigen wurden benachrichtigt (ja/nein), eine erneute Umbettung am… nach…, „E-Grab“ (Ehrengrab).
Erste Schritte in Richtung eines sinnvollen Fotoarchivs unternommen und wie wild Daten hin und her kopiert und in ein Programm importiert. Jetzt muss ich überlegen, was sinnvolle Ordnungsstrukturen sein könnten (Schlagworte, Kategorien…)
Abends leckeres Restegratin mit grünen Bohnen, Kohlrabi, Kartoffeln, Tomaten, Pilzen, Speck und Käse. Die Flüssigkeit aus Kochbrühe, Sahne und Senf ist sehr lecker.
Woran ich mich erinnern will:
Auf die innere Stimme hören, immer.
What I did today that could matter a year from now:
Bildverwaltung.
Was wichtig war:
Allein sein.
Keine Kommunikation.
Mentales Detox-Programm.
Aktivität.
Ordnung schaffen.
Kontrolle übernehmen, steuern.