7. September 2020. Montag. Aufgestanden kurz vor halb sechs. Heute erahnt man den Mond nur hinter Wolken, von Mars ist nichts zu sehen.
Die Telefonangst lähmt mich den ganzen Morgen, obwohl ich mich ganz gut auf das Gespräch vorbereitet habe.
Natürlich ist das Gespräch dann richtig nett und auch fast entspannt, auch wenn mir zwischendurch ein wenig die Stimme kippt und ich hyperventiliere – interessanterweise gerade an den Stellen, an denen ich Fakten referiere, die ich 150%-ig drauf habe.
Es scheint die Art zu sein, wie ich über die Dinge reden muss: In wohlformulierten Sätzen, nicht wie mir der Schnabel gewachsen ist, und mit dem Druck, in möglichst kurzer Zeit möglichst gut rüberzubringen, worauf ich hinauswill, ohne Fachsprech oder Anglizismen zu benutzen. Ich muss ausformulieren, was ich sonst nur abgekürzt denke und sage, weil ich es ja mit Menschen zu tun habe, die gleich wissen, was ich meine.
Interessant, da lässt sich doch ansetzen.
Das Telefonat und die Vor-und Nachbereitung haben mich den ganzen Vormittag und einen Haufen Energie gekostet, sonst war also heute nicht mehr viel. Immerhin ein Angebot geschrieben und einen Teil der jährlichen Datenbankauswertung für unseren Medizinkunden erledigt.
Zum Mittag eine kleine Kartoffel, einen halben Apfel und etwas rohe Zwiebel mit einem Löffel Quark gegessen und in der Folge den ganzen Nachmittag und Abend heftige Magenschmerzen gehabt. Rohe Zwiebel und Stress vertragen sich also offensichtlich nicht so gut.
Das Piccolo Sekt, das H. „zur Belohnung“ mitbrachte, tat dann dem Magen auch nicht besonders gut, entspannte aber die Nerven; beim Abendbrot wäre ich fast eingeschlafen…
Zum Abendbrot Zucchini mit Rinderhack und P.s Fleischtomate aus dem Ofen, mit Käse überbacken.
Woran ich mich erinnern will:
Das Gefühl, wenn die Anstrengung vorbei ist: Erschöpft aber glücklich.
What I did today that could matter a year from now:
Einen Kontakt knüpfen.
Was wichtig war:
Vorbereitung.
Atmen.
Ich selbst sein.
Machen.
Dranbleiben.
Ausruhen.
Nicht rausgehen.
Konzentrieren.