1. Dezember 2020. Dienstag. Aufgewacht aus einem Alptraum, zu dessen Deutung man keinen Psychologen braucht: Die Abgrenzung zu M. und das Abbiegen ihres Reisewunsches im Januar machen mir zu schaffen.
Beim Blick aus dem Fenster: Schnee! Allerdings sehr nasser, und er taut bereits, überall tropft es. Aber: Schnee 🙂
Aufgewacht um halb acht zu Kaffeeduft: H. hat die Nacht durchgemacht. Bis halb vier war er im Keller zugange (schleifen, spachteln, streichen), dann hat er „noch ein bisschen“ Musik gemacht. Nun steht er schwankend vor mir, denn so eine Nacht steht „man“ natürlich ohne Bier nicht durch. Zum Glück ist er nicht völlig überdreht, sondern fast ein wenig zerknirscht à la „Wie konnte das passieren?“.
Ich bin halt mit einer Nachteule zusammen, und gerade bei Vollmond bricht sich das manchmal Bahn.
Auf diese Weise gibt es ein halbwegs frühes Frühstück gefolgt von einem sehr langen Telefonat mit der Lieblingskundin, immerhin haben wir uns zwei Wochen lang nicht gehört und es gibt viel zu besprechen.
H. bestellt in der Zwischenzeit nochmal Getränke, die nachmittags geliefert werden.
Ich verbringe den Mittag derweil damit, meine Arbeitsplanung für Dezember zu machen und die Mailbox aufzuräumen.
Kaffee mit dem sehr leckeren Kuchen der Nachbarn (ein Apfelkuchen mit Zitronenschale und ein weihnachtlicher Käsekuchen mit Zimt in der Käsemasse und Lebkuchengewürz im Teigboden).
Nachmittags Kleinkram, eine Online-Adventskalender-Liste und die Durchsicht der Änderungswünsche für das GroßeGrausigeProjekt, die letzte Woche gekommen ist und die ich bisher erfolgreich ignoriert habe.
Es ist weniger schlimm als befürchtet, aber der Designer wird abkotzen. Morgen werden wir sprechen.
Die Nachricht vom Amoklauf im nahen Trier. Schlimm. Man soll nicht spekulieren, aber ich rechne damit, dass herauskommt, dass der Kerl von seiner Frau rausgeschmissen wurde (oder sonstwie gescheitert ist) und er nach ein paar Tagen im Auto und mit ausreichend Alkohol versorgt, beschlossen hat, nun habe er ohnehin nichts mehr zu verlieren und werde sich jetzt an „allen“ rächen und ein „Zeichen“ setzen.
Festplatte aufräumen, Fotos von der Kamera kopieren, Bilder bearbeiten.
Zum Abendbrot gibts nochmal Zwiebelkuchen und dazu The Dark Knight.
Woran ich mich erinnern will:
Schnee
What I did today that could matter a year from now:
.
Was wichtig war:
Reden.
Zuhören.
Geduldig aber bestimmt sein.
Abarbeiten.
Begegnungsnotizen:
H. (Haushaltsmitglied).