20. Dezember 2020. Sonntag. H. hat wieder die Nacht durch- und Musik gemacht. Das nimmt etwas überhand, denn in diesen Nächten schlafe ich nicht gut: Das Licht, das Geklapper des Keyboards, seine eigenen Geräusche (stöhnen, summen), das nacken des Stuhls, der Geruch nach Zigarettenrauch und Bier. Ich werde ihm abends meinen jetzt aufgeräumten Schreibtisch herrichten, dann kann er sich da austoben. Mal sehen, ob das besser geht.
Heute Nacht also etwa fünfmal aufgewacht und jedesmal eine Weile wach gelegen. Er kam gegen fünf ins Bett und fing gegen halb sechs an zu schnarchen, da bin ich aufgestanden.
Um halb acht fängt es an zu dämmern; die Amsel höre ich heute nicht, es ist wieder kalt nachts (um 0 Grad), nur eine Krähe begrüßt den Tag, die Kumpels, die Welt.
Der Kiezschreiber hat einen kurzen, knappen und hübsch bösen Jahresrückblick geschrieben: Jahresrückblick 2020.
Früher Start in den Arbeitstag (ja, trotz Sonntag) und eine Stunde an einem der beiden dringenden kleinen Projekte gearbeitet. Dann: Letzte Weihnachtskarte schreiben, Arbeitszimmer aufräumen, letzte Papiere abheften. Eine weitere Dreiviertelstunde an dem Projekt arbeiten. Str8ts spielen und H. begrüßen. Noch eine halbe Stunde Projektarbeit. Eine Viertelstunde spielen, Blumen im Wohnzimmer gießen. Nochmal 30 Minuten am Projekt arbeiten.
Mit dieser Technik schaffe ich immer große Mengen Arbeit weg: Nie zu lange an einer Sache bleiben, damit Konzentration und Interesse nicht nachlassen, Computerarbeit immer wieder durch „körperliche“ Arbeit unterbrechen. Häufig – aber nicht zu häufig – die Perspektive und den Fokus wechseln.
Spätes Frühstück um eins. Danach hinlegen, dösen, tagträumen und wohl auch schlafen bis kurz nach drei.
Zwei Kekssorten backen. Kaffee trinken mit H.
Noch eine halbe Stunde Arbeit an einem Projekt der Lieblingskundin.
Geschirr spülen, Geschenke einpacken, Wohnzimmer aufräumen. Soviel Kleinkram, der rumliegt und nun weg soll; das meiste werfe ich weg.
H. macht Essen, es gibt Buletten aus Rinderhack, dazu Pellkartoffeln und Möhren.
Im Fernsehen A Kind of Murder. Sehr intelligent und spannend gemacht.
Woran ich mich erinnern will:
Wie sich langsam alles aufräumt und Dinge fertig werden.
What I did today that could matter a year from now:
?
Was wichtig war:
Dranbleiben.
Erledigen.
Abwechslung.
Begegnungsnotizen:
H (Haushaltsmitglied). Dieser mit dem Personal im Spätkauf und im Restaurant, wo er wegen des Weihnachtsessens nachfragt.