20. Juni 2022. Montag. Ich erobere mir so nach und nach die Kontrolle über mein Leben zurück.
Meine Wohnung ist aktuell nicht nur vollgestopft mit Kartons aus drei aufgelösten Haushalten, sondern zunehmend auch in einem Zustand der Verwahrlosung: Stapel ungebügelter Wäsche, ungespültes Geschirr, eingetrocknete Flecken, verkalkte Waschbecken und Wasserhähne, ungesaugte und ungewischte Böden… Gerade mal, dass ich es schaffe, die Blumen zu gießen und den Müll runter zu bringen.
Nun stört es mich langsam richtig und ich bin bereit, etwas dagegen zu tun. Auch dies ist mittlerweile eine nahezu titanische Aufgabe geworden und unmöglich mal eben in zwei, drei Stunden zu schaffen. Also wieder ein Projekt draus machen: To-Do-Liste, Bewältigung der damit verbundenen Selbstverachtung (Wie kann es denn sein, dass ich es in anderthalb Jahren nicht geschafft habe, xy zu machen?!), Zeitplan, Entscheidung für die Methode (ein paar gewaltige Kraftakte oder lieber jeden Tag ein bisschen oder eine Mischung aus beidem?), hochmotivierter Start.
Wir werden sehen, wie weit ich komme.
Die To-Do-Liste „für den Anfang“ liest sich anspruchsvoll:
- in allen Räumen Herumliegendes und -stehendes wegräumen
- in allen Räumen Oberflächen (Tische, Schränke, Arbeitsflächen) wischen
- saugen
- Staub wischen
- in allen Räumen Fenster und Fensterbretter putzen
- Geschirr spülen
- Spüle sauber machen
- Herd und Backofen sauber machen
- Gerümpelecke in der Küche aussortieren
- dort Weinregal hinstellen und herumstehende Flaschen einsortieren
- Kühlschrank ausräumen und sauber machen
- Schrankfronten in der Küche putzen
- Küchenboden wischen
- Wasch- und Duschbecken sauber machen
- Kalkflecken von den Fliesen wischen
- Hähne entkalken
- Böden wischen
- Klo putzen
- Wasserhahn in der Küche austauschen
- Lampe über der Spüle ersetzen
Was der Flylady die blitzblank gewienerte Spüle ist, ist für mich der leer geräumte und saubere Wohnzimmertisch: Startpunkt jeder Putz- und Räumaktion und letztes Ding, was abends auf jeden Fall wieder gut aussehen muss, egal, was war.
Starten wir also die „Mission Wohnung“ und sehen, wohin sie uns führt und wie lange sie dauert…
Hallo Anna. Du wirst das sicher schaffen, Schritt für Schritt. Meiner Erfahrung nach ist das Tolle an solchen Putz- und Räumaktionen ist Unmittelbarkeit: Arbeit -> Effekt. Das motiviert ungemein und ist sehr befriedigend. Ich wünsche dir viel Erfolg!
Das stimmt, leider bleibt es bei mir oft bei der Motivation, die dann aber nicht in die Tat umgesetzt wird, weil anderes wichtiger, keine Kraft usw. Aber ich habe den Kühlschrank sauber gemacht, und das erhöht meine aktuelle Lebensqualität um 100%! Da ist das andere plötzlich nicht mehr so wichtig… 🙂
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