Schlaglicht

7. Juli 2022. Donnerstag. Krisensitzung mit der Freundin. Was für eine Erleichterung, mal über die Probleme eines anderen zu sprechen, nicht immer über die eigenen.

Nach wie vor sehr dünnhäutig, was die Beziehung zu bestimmten Menschen angeht: Schweigen als Zurückweisung interpretieren, enttäuscht sein, wenn etwas nicht gesagt oder getan wird. So schrecklich bedürftig sein. Auf jeden vermeintlichen Unterton hören.

Schultern und Nacken sind verkrampft, in der Folge schmerzt der Rücken. Obwohl ich weiß, was zu tun ist und welche Übungen helfen, kann ich mich nicht aufraffen. Erdulde lieber bei jedem Aufstehen und beim Gehen den kurzen Schmerzstoß, anstatt mir die 20 Minuten zu nehmen, die dauerhaft Linderung verschaffen würden.
Zu erschöpft für Selbstfürsorge.

Heute ein Besuch beim Vater, ab morgen dann drei Tage zur freien Verfügung. Wobei „freie Verfügung“ in diesem Fall bedeutet: Relativ freie Einteilung, wann ich was von meiner ellenlangen Aufgabenliste abarbeite. Nicht ob, sondern wann.
Wirkliches Ausruhen wird erst in vier Wochen möglich sein. Vorher aber schon nach und nach herunterfahren, wenn es geht. Erholungsinseln schaffen.

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